Verantwortung zeigen durch klare Grenzen – Warum wir Grünen in Halver einen Budgetrahmen für den Baubetriebshof fordern

Bauhof Halver

Der geplante Neubau des Baubetriebshofs Halver ist wichtig. Darin sind sich alle einig. Doch wie teuer darf es werden? Wir Grünen in Halver haben dazu einen konstruktiven Vorschlag gemacht: einen verbindlichen Budgetrahmen von 6 Millionen Euro. Warum das kein Veto, sondern ein Zeichen von Verantwortung ist, liest du hier.

Der Baubetriebshof: Dringend modernisierungsbedürftig

Wer schon einmal einen Blick hinter die Kulissen des Baubetriebshofs geworfen hat, weiß: Die Arbeitsbedingungen dort sind alles andere als optimal. Besonders die Sozial-, Wasch- und Verwaltungsräume entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Deshalb braucht es dringend eine Verbesserung. Diese Einschätzung teilen wir voll und ganz. Wir stehen klar hinter dem Vorhaben, dem Team des Baubetriebshofs eine funktionale und moderne Arbeitsumgebung zu schaffen.

Warum ein Budgetrahmen sinnvoll ist

Worum geht es uns mit unserem Antrag? Kurz gesagt: um Planungssicherheit, Fairness gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern und um die langfristige Stabilität der Stadtkasse. Die Haushaltslage in Halver ist angespannt. Selbst nach dem Eingang der sogenannten KNÜ-Gelder (durch die Übertragung des städtischen Kanalnetzes an den Ruhrverband) liegt die Verschuldung noch bei etwa 20 Millionen Euro. Neue Kredite für große Bauprojekte wirken sich direkt auf die Pro-Kopf-Verschuldung aus.

Ein Neubau in der aktuell diskutierten Größenordnung könnte diese Verschuldung um mehr als 50 Prozent steigern. Damit wäre jede einzelne Person mit rund 2.300 Euro verschuldet. Wir sagen: Ja zu besseren Arbeitsbedingungen – aber bitte mit klarem Kostenrahmen. Unser Vorschlag: maximal 6 Millionen Euro inklusive Risikozuschlag und aller relevanten Kostenpositionen.

Bauhof Halver
Es ist absolut unstrittig: Der derzeitige Zustand im Baubetriebshof ist für alle Mitarbeitenden eine Zumutung – nicht nur bei den Toiletten. Foto: Martin Donat

Vertrauen in die Expertise des Betriebshofs

Ein weiterer wichtiger Punkt unseres Antrags: Die konkrete Ausgestaltung des Projekts soll nicht die Politik festlegen. Stattdessen sollen die Fachleute vor Ort, also das Team des Baubetriebshofs und die Planer*innen der Stadtverwaltung, selbst priorisieren, welche Maßnahmen notwendig und realisierbar sind – natürlich innerhalb des vereinbarten Budgetrahmens. Dieses Vorgehen zeigt unser Vertrauen und unseren Respekt gegenüber der Expertise der Mitarbeitenden unserer Stadtverwaltung, zu der auch der Bauhof gehört.

Ein konstruktiver Beitrag zur Haushaltsdisziplin

Die Festlegung eines Budgetrahmens ist kein Signal gegen den Neubau, sondern für einen verantwortungsvollen Umgang mit öffentlichen Geldern. Es geht nicht um Blockade, sondern um Struktur. Gerade weil der Baubetriebshof eine so zentrale Rolle für das Stadtleben spielt, soll seine Zukunft solide geplant sein. Mit unserem Antrag möchten wir genau das erreichen: Klarheit schaffen, ohne Entwicklungen zu verhindern.

Gute Ideen brauchen gute Rahmenbedingungen

Wer nachhaltig und sozial gerecht investieren will, braucht auch finanzielle Weitsicht. Unser Antrag ist ein Vorschlag, wie beides zusammengehen kann: Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baubetriebshofs und gleichzeitig eine ehrliche Auseinandersetzung mit den finanziellen Spielräumen der Stadt.

Dieser Weg braucht keine Grabenkämpfe, sondern Dialog und Vernunft. Ein klarer Budgetrahmen ist ein Bekenntnis zu Verantwortung und Weitblick. Wir Grünen in Halver zeigen, dass gute Kommunalpolitik beides kann: den Blick für das Machbare und das Herz für das Notwendige.

Antrag: Budgetrahmen für die Neugestaltung des Baubetriebshofs