Unser Ziel: Halver klimaneutral machen

Verändert der Klimawandel das Leben in Halver? Auf diese Frage hatten die meisten von uns vor vier oder fünf Jahren vermutlich noch keine konkrete Antwort. Im Jahr 2020 aber spürt jeder, wie extrem sich die Landschaft infolge der Erderwärmung verändert. Im zurückliegenden Winter fiel so wenig Schnee, dass es sich nicht einmal lohnte, Schlitten oder Ski aus dem Keller zu holen. Vom Frühling 2020 bleiben die Bilder abgestorbener Fichtenwälder in Erinnerung. Und wer hätte gedacht, dass wir nach der Dürre in 2018 und dem Trockensommer 2019 im Frühjahr 2020 schon wieder um Regen betteln würden.

An Anpassung führt kein Weg vorbei Fakt ist: Wetterextreme wie Dürren und Hitzewellen sind keine Ausnahme mehr, sondern Anzeichen eines stetig wärmeren Klimas in Mitteleuropa. An sie und viele andere Klimafolgen müssen wir unser Leben hier in Halver anpassen. Anderenfalls werden wir machtlos zusehen müssen, wie uns die Sommerhitze in der Stadt den Atem raubt oder aber der Starkregen Straßen und Keller fluten wird. Wir Grüne setzen uns im Stadtrat dafür ein, dass Politik und Verwaltung gemeinsam ein umfangreiches Klimaanpassungskonzept entwickeln, welches auf wissenschaftlichen Risikoanalysen basiert, kurzfristige Entwicklungen ebenso im Blick hat wie mittel- und langfristige, und des- sen Umsetzung regelmäßig begutachtet wird.

Das Ziel: Eine klimaneutrale Stadt

Gleichzeitig gilt es, das Ausmaß des Klimawandels zu begrenzen, indem wir hier vor Ort den Aus- stoß klimaschädlicher Treibhaus- gase weitestgehend reduzieren. Unser Ziel lautet, alle Haushalte und Gewerbebauten Halvers schnellstmöglich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Windkraft und Photovoltaik zu versorgen.

Daher wollen wir den Bau von mindestens drei bis fünf Windkraftanlagen in Halver. Dabei sollen sich Bürger*innen finanziell an den Projekten beteiligen können. Außerdem soll die Wertschöpfung vor Ort bleiben sowie die Planungshoheit in den Händen der Stadt verbleiben – so ist eine Bürgerbeteiligung möglich.

Eine Energiewende allein reicht aber nicht aus: Halver braucht ein neues innerstädtisches Verkehrskonzept, welches Radfahrern und Fußgängern Vorfahrt gewährt und alle Stadtteile auf sinnvolle Art durch Radwege miteinander verbindet. Parallel dazu muss der Öffentliche Personennahverkehr besser an die Bedürfnisse der Fahrgäste angepasst werden. All diese Aufgaben wollen wir mit Ihrer Unterstützung angehen. Stimmen Sie am 13. September für unsere Kandidat*innen.

Unser Programm: Stadtplanung im Einklang mit der Umwelt

 
Klimaschutz und -Anpassung

Klimaschutzkonzept: Wir unterstützen die Entwicklung eines Klimaschutzkonzeptes für Halver, welches auf wissenschaftlichen Risikoanalysen basiert, kurz-, mittel- und langfristige Ziele und Maßnahmen enthält und dessen Umsetzung regelmäßig evaluiert wird.

Klimaschutzmanager*in: Wir unterstützen die Anstellung eines städtischen Klimaschutzmanagers, dessen Aufgabe es ist, die Beachtung und Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes in allen Bereichen der Stadtverwaltung zu gewährleisten. Klimaschutz muss zur Leitidee kommunalen Handelns werden.

Stadtplanung mit Blick auf das Klima: Im Zuge des Klimawandels werden Schatten und Frischluft in Städten immer wertvoller. Deshalb sollen in Halver künftig Klimaaspekte bei allen städtebaulichen Maßnahmen berücksichtigt werden. Ein erster Schritt: Mehr Bäume in der Innenstadt!

Energiewende

Windkraft für Halver: Wir fordern die Energiewende für Halver und unterstützen den Bau von Windkraftanlagen. Dabei sollte die Planungshoheit bei der Stadt verbleiben, die Gewinne Halver zugutekommen und sich Bürger finanziell beteiligen können.

Solaranlagen auf jedes geeignete Dach: Windkraft allein reicht nicht aus. Daher sollten auf jedem geeigneten Dach in Halver Photovoltaikanlagen installiert werden – auf städtischen Gebäuden ebenso wie auf Wohnhäusern und Gewerbeanlagen. Entsprechende Beratungen und Förderungen sollen durch die Stadt Halver angeboten werden.

Solarstrom für alle Neubauten: Wir wollen, dass Familien oder Gewerbetreibende, die neu in Halver bauen wollen, eine Photovoltaikanlage auf ihrem Neubau installieren. Dafür haben wir Anreize gesetzt und wollen weitere schaffen.

Neue Mobilität

Radwegenetz für den Alltagsverkehr: Das Fahrrad muss die bessere Alternative zum Auto werden. Daher fordern wir ein Radwegenetz für Halver, welches alle Stadteile sinnvoll miteinander verbindet, Ladesäulen für E-Bikes sowie abschließbare Fahrradgaragen an zentralen Orten der Stadt Tempo 30 im innerstädtischen Bereich. Um das Radfahren und zu Fuß gehen sicher und attraktiver zu machen, fordern wir Tempo 30 für den innerstädtischen Bereich Halvers. Das Gute daran: Den Schadstoffausstoß reduzieren wir gleich mit!

Verlässlicher Öffentlicher Nahverkehr: Nach dem Lückenschluss auf der Volmetalbahnstrecke (Brügge-Meinerzhagen) muss nun langfristig für einen verlässlichen Be-trieb der Bahnstrecke gesorgt werden. Straßenbauarbeiten an der B54 dürfen nicht zum Anlass genommen werden, den Bahnverkehr zu unterbrechen und somit die Akzeptanz des ÖPNV zu beeinträchtigen.

Titelfoto: Martin Pruskavec / Unslpash.com