In der aktuellen Folge des Podcasts Grünfunk Halver dreht sich alles um die neue E-Ladesäule in Halver. Sie liefert nicht nur schnellen Sonnenstrom für dein E-Auto, sondern steht auch für gelebte Energiewende in Bürgerhand. Warum dieses Projekt so besonders ist und was du aus der Podcastfolge mitnehmen kannst, erfährst du hier.
Darum geht‘s:
Die Idee: Mit Sonne laden, lokal handeln
Die neue E-Ladesäule an der Karlshöhe wurde nicht von einem Großkonzern, sondern von zwei engagierten Halveranern realisiert: Stefan Heinrich und Carola Holz. Beide sind seit Jahrzehnten in Halver verwurzelt und setzen sich aktiv für nachhaltige Energie ein.
Seit einiger Zeit produzieren sie auf dem Dach des Reitvereins Karlshöhe Solarstrom – jetzt bieten sie ihn auch zum schnellen Laden von E-Autos an. Die Idee: Die vorhandene PV-Anlage liefert die Energie, der Strom fließt direkt in vier Schnellladepunkte mit bis zu 150 kW Leistung. Das reicht für rund 300 Kilometer Reichweite in nur 20 Minuten.
Der Clou: Wer mit Kreditkarte zahlt, lädt besonders günstig – nur 45 Cent pro Kilowattstunde. Das macht die E-Ladesäule in Halver nicht nur nachhaltig, sondern auch fair bepreist.

Ein Vorzeigeprojekt mit Herz und Hirn
Martin und Sina haben die beiden Betreiber für unseren Podcast „Grünfunk Halver“ interviewt. Darin erzählen sie, wie aus einer Idee ein echtes Infrastrukturprojekt wurde – inklusive Planungsphasen, Behördengängen und technischen Herausforderungen. Besonders erfreulich: Die Stadt Halver unterstützte das Projekt von Anfang an.
Ein großes Stück Idealismus steckt in dem Projekt. Die Rendite ist (noch) gering, aber der langfristige Nutzen für Umwelt und Bürger liegt auf der Hand. Stefan und Carola zeigen, wie Energiewende konkret aussieht, wenn Menschen selbst aktiv werden.
Während andere Schnellladesäulen von großen Anbietern überwiegend Netzstrom liefern, fließt an der Karlshöhe zu großen Teilen selbst erzeugter Sonnenstrom durch die Kabel. Eine Seltenheit – und ein echtes Alleinstellungsmerkmal in der Region.
Laden in Halver: Mehr als ein technischer Akt
Was lädt man an der Karlshöhe? Nicht nur das Auto. Wer sein Fahrzeug dort für 20 Minuten parkt, kann in der Zeit auch spazieren gehen, Kaffee trinken oder – zu bestimmten Zeiten – den Ausblick vom Aussichtsturm genießen. Die Umgebung bietet alles, um auch den eigenen Akku etwas aufzuladen.
Die beiden Betreiber haben noch viele Ideen für die Zukunft. Vorstellbar sind Infotafeln, Sitzgelegenheiten und möglicherweise ein kleines Solardach über der Station. Der Strom bleibt lokal, die Gewinne auch. Das zeigt, wie E-Mobilität und lokales Wirtschaften Hand in Hand gehen können.

Deutschland, Europa und die Welt: Wo stehen wir beim E-Ausbau?
Deutschland hat ehrgeizige Ziele: Bis 2030 sollen eine Million öffentliche Ladepunkte zur Verfügung stehen. Doch der Ausbau stockt [1]. Besonders auf dem Land fehlt es an Schnellladern. Die Station in Halver zeigt, wie es gehen kann – auch ohne große Investoren.
Ein Blick nach Europa zeigt: Norwegen liegt mit seinem Anteil an E-Autos klar vorn. Aber auch Länder wie die Niederlande oder Frankreich investieren massiv in Infrastruktur [2]. Weltweit ist China Vorreiter mit einem dichten Netz an Ladepunkten, besonders in urbanen Zentren [3].
Die E-Mobilität in Deutschland hinkt hinterher. Projekte wie das in Halver machen Hoffnung, dass der Wandel auch hier gelingen kann – dezentral, bürgernah und nachhaltig.
Sonnenstrom statt Schnellschuss: Warum Halver jetzt leuchtet
Die E-Ladesäule in Halver steht sinnbildlich für vieles, was beim Thema Mobilitätswende wichtig ist: Mut, Machertum und nachhaltiges Denken. Statt auf staatliche Förderung oder große Investoren zu warten, haben zwei engagierte Menschen einfach angefangen.
Ihr Projekt zeigt, dass Energiewende auch von unten funktionieren kann. Dass ländlicher Raum nicht länger Abgehängter, sondern Vorreiter sein kann. Und dass wir mit jedem geladenen Kilometer auch ein kleines Stück Zukunft bewegen.

Folge 10: Die neue E-Ladesäule an der Karlshöhe
In dieser Folge dreht sich alles um die neue E-Ladesäule in Halver – und um die Menschen dahinter: Stefan Heinrich und Carola Holz. Ihr Projekt liefert schnellen Sonnenstrom und zeigt, wie echte Energiewende in Bürgerhand aussehen kann.
Quellen: [1] https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/ladesaeulen-infrastruktur-ausbau-gedrosselt-e-autos-100.html
[2] https://www.vda.de/de/themen/elektromobilitaet/marktentwicklung-europa-international
[3] https://www.powertodrive.de/markttrends/elektromobilitaet-international-vergleich-2025

