Ministerbesuch in Halver: Grüne Impulse für Umwelt & Verkehr

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Bürgermeisterwahl in Halver: Von Brückenkrisen, Regenwaldmomenten und neuen Ideen für die Stadt

Am Mittwoch luden die Grünen in Halver – gemeinsam mit Kreis- und Landesverband – zur Veranstaltung „Grüne in Verantwortung“ ein – ein Abend voller spannender Diskussionen, konkreter Vorschläge und klarer Worte. Zu Gast: NRW-Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer, die Grüne Landesvorsitzende Yazgülü Zeybek und unsere Grüne Bürgermeisterkandidatin Sina Löschke. Moderiert wurde die Veranstaltung vom Landtagsabgeordneten Gregor Kaiser.

Bereits zu Beginn wurde klar: Es geht nicht nur um das Große, sondern vor allem um die drängenden lokalen Themen – und um die Bürgermeisterwahl in Halver. Allen voran: Mobilität, Brücken, Busse und belastete Bürger*innen. Die Veranstaltung bot eine Plattform, um sich intensiv über die aktuelle Lage in Halver und Umgebung auszutauschen und gemeinsam über Lösungen zu sprechen.

Ein Blick in den Halveraner Regenwald

Oliver Krischer hatte gleich zu Beginn eine eindrucksvolle Geschichte parat: Er war am Nachmittag mit uns im Ökogebiet „Oberes Hälvertal – von der Quelle bis zur Mühle“ unterwegs, um sich das dort entstandene Ausgleichsgebiet anzusehen. „Ich war ganz begeistert. […] Eine uralte, abgestorbene Buche, daneben riesige alte Bäume, dann kam das Gewitter und es dampfte überall – das war mein Regenwaldmoment in Halver!“ Mit diesem Bild im Kopf spannte Krischer den Bogen zur Umweltpolitik. Für ihn war klar: So sehen gelungene Kompensationsprojekte aus. Und: „Das ist für mich beispielhafte Umweltpolitik.“

Zur Bürgermeisterwahl in Halver besuchte uns NRW Verkehrsminister Oliver Krischer und ging mit uns Wandern!
Der Regenwald Moment mitten im Halveraner „Urwald“.

Die Anekdote verdeutlicht, wie konkret Naturschutz auch in kleinen Kommunen sichtbar und erlebbar wird. Gerade in Zeiten, in denen Flächenverbrauch, Klimawandel und Biodiversitätsverlust zentrale Herausforderungen sind, gewinnen solche Leuchtturmprojekte an Bedeutung.

Krischer betonte: „Wir brauchen mehr solcher Projekte in NRW. Es ist unsere Pflicht, natürliche Lebensräume nicht nur zu schützen, sondern auch zurückzugewinnen. Und Halver zeigt eindrucksvoll, wie das gelingen kann.“

Ich habe heute hier in Halver eine ökologische Ausgleichsfläche gesehen, die ich als Umweltminister absolut gelungen und vorbildhaft finde.

Oliver Krischer

Die A45: Wenn Brücken zur Lebensader werden

Ein Thema prägte den Abend besonders: die Sperrung der A45 und ihre massiven Auswirkungen. Seit 2021 belastet sie die Region schwer. Krischer machte deutlich, wie groß die Herausforderung ist – und welche Maßnahmen jetzt greifen. Positiv: Der Ersatzneubau geht voran. Doch auch danach bleiben die Folgen spürbar.

Daher stellte er das „Sonderprogramm Südwestfalen“ vor. 470 Kilometer Umleitungsstrecke müssen saniert werden, in Absprache mit den Kommunen. Das Land trägt die Kosten für die Sanierung der Landes- und Bundesstraßen. Aber: „Was ist mit den kommunalen Straßen?“, fragte Sina Löschke nach. Auch hier sind Bankette zerstört, Wege überlastet. Die Antwort: Es gebe ein Förderprogramm für kommunale Straßen mit regionaler Bedeutung. Doch es bleibt ein dickes Brett.

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Sina Löschke (unsere Grüne Bürgermeisterkandidatin), Yazgülü Zeybek (Landesvorsitzende der Grünen NRW) und NRW Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer stellten sich im Kulturbahnhof den Fragen interessierter Bürger*innen.

Krischer unterstrich: „Ich weiß, wie sehr das den Alltag der Menschen beeinträchtigt. Unsere Aufgabe ist es, hier schnelle und nachhaltige Lösungen zu schaffen. Das betrifft nicht nur die Verkehrsinfrastruktur, sondern auch die wirtschaftliche und soziale Stabilität in der Region.“

Ein Unternehmer aus der Region berichtete aus erster Hand, wie gravierend die Einschränkungen für die Logistik und Wirtschaft sind. Seine Worte hinterließen Eindruck. Besonders deutlich wurde: Ohne eine zügige Sanierung leidet nicht nur der Verkehr, sondern auch die wirtschaftliche Zukunft der Region.

Yazgülü Zeybek ergänzte: „Die Sperrung der A45 ist mehr als nur ein Verkehrsthema – sie stellt eine tiefgreifende Belastung für das gesamte gesellschaftliche Leben in Südwestfalen dar. Es braucht jetzt ein einfaches, schnelles Mittel, um den Menschen zu zeigen: Wir hören euch.“ Die Bürgermeisterwahl in Halver sei ein wichtiger Moment, um hier Weichen zu stellen.

Nahverkehr: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Sina Löschke präsentierte einen engagierten Plan für eine echte Verkehrswende in Halver. Dazu gehören sichere Radwege für Pendler, Schnellbusse nach Remscheid und Radevormwald sowie eine bessere Schienenanbindung. „Es ist lebensgefährlich, Fahrrad zu fahren in Halver.“ Ihre Forderung: Tempo 30 flächendeckend, sichere Wege für alle und Mut zur Umverteilung des Straßenraums. Ein Beispiel: Die oft dreispurige Bundesstraße zwischen Halver und Radevormwald könnte zur zweispurigen werden – eine Spur für Radfahrer. Löschke fragte: „Warum trauen wir uns das nicht?“

Darüber hinaus sprach sie die Rückmeldung der Grünen Ratsfraktion zum neuen Nahverkehrsplan des Märkischen Kreises an: Die Busverbindungen müssten nicht nur stellenweise dichter getaktet, sondern auch attraktiver gestaltet werden. Außerdem brauche es auch Investitionen in E-Fahrzeuge, welche die Märkischen Verkehrsbetriebe und ihren Träger, den Märkischen Kreis, vor große finanzielle Herausforderungen stellen. Auch die Zusammenarbeit mit Nachbarstädten und -kreisen sei entscheidend, um funktionierende Verbindungen in alle Richtungen zu ermöglichen.

Der Geschäftsführer vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sagte kürzlich: Ob die Verkehrswende gelingen wird, wird sich im ländlichen Raum zeigen. Und ich finde, damit hat er sehr recht.

Sina Löschke

Yazgülü Zeybek griff diesen Punkt auf und sagte: „Der ländliche Raum darf nicht abgehängt werden. Mobilität ist Teilhabe. Wir brauchen mutige Entscheidungen, um Bus und Bahn auch auf dem Land attraktiv zu machen.“ Oliver Krischer verwies in diesem Zusammenhang auf das „easy NRW ticket“, das als niederschwellige Maßnahme eingeführt wurde, um sofort mehr Menschen in den ÖPNV zu bringen.

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Trotz Regen – der Spaziergang durch unser Ökogebiet bleibt uns in Erinnerung!

Kommunalpolitik mit Vision

Der Abend zeigte auch, dass Mobilität nur ein Baustein für eine lebenswerte Stadt ist. Sina Löschke betonte: „Halver ist lebendig. Aber es sind oft dieselben, die sich engagieren.“ Sie will das ändern, Menschen zum Mitmachen motivieren, Raum für Beteiligung schaffen und Klimaanpassung zur Pflichtaufgabe machen. Denn: „Unsere Stadt braucht Zukunft, damit unsere Kinder hier bleiben wollen.“

Die Bürgermeisterwahl in Halver ist eine Chance, Themen wie Mobilität, Umwelt und Beteiligung neu zu denken.

Yazgülü Zeybek

Neben dem Radverkehr sprach sie auch den ärztlichen Notstand, fehlenden bezahlbaren Wohnraum und Sanierungsbedarf an Schulen an. „Wir brauchen langfristige Strategien – und den Mut, Verantwortung zu übernehmen.“

Besonders wichtig sei ihr auch das Thema Ehrenamt. Viele engagierte Menschen in Halver leisten einen unschätzbaren Beitrag für das gesellschaftliche Leben. Doch dieses Engagement dürfe nicht als Selbstverständlichkeit angesehen werden. Sie will deshalb neue Anreize schaffen, etwa durch gezielte Unterstützung und bessere Vernetzung. Ebenso will sie neue Räume für Jugendkultur schaffen.

Ein weiteres Feld: die Digitalisierung der Stadtverwaltung. Nur mit modernen Strukturen, kurzen Wegen und bürgernaher Kommunikation könne Vertrauen zur Verwaltung wieder gestärkt werden.

Auch Yazgülü Zeybek wurde deutlich: „Die Herausforderungen in den Kommunen sind enorm. Aber genau hier entscheidet sich, ob Politik wirklich bei den Menschen ankommt. Wir wollen, dass jede Kommune das Werkzeug bekommt, das sie für ihre Aufgaben braucht – und die Unterstützung, die sie verdient.“ Auch sie verwies auf die Bürgermeisterwahl in Halver als Chance für einen Neustart mit frischen Ideen.

Der Abend in Halver – ein voller Erfolg!

Der Abend zeigte: Wenn Grüne Verantwortung übernehmen, passiert etwas. Halver steht vor großen Aufgaben, doch es gibt klare Ideen und viel Engagement. Die Bürgermeisterwahl in Halver bietet die Gelegenheit, diese Ideen in die Tat umzusetzen. Die Veranstaltung war ein starkes Zeichen für eine andere Politik: konkret, bürgernah, zukunftsgerichtet.

Besonders wertvoll war die Offenheit, mit der alle Beteiligten miteinander sprachen. Kein Thema wurde ausgespart, Kritik wurde offen ausgesprochen und Lösungen gemeinsam diskutiert. Genau das braucht es: Eine Politik, die zuhört, vermittelt und gestaltet.

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